"Hobby 10:" Sammeln ...

Hausbesitzer und Kleingärtner, so sagt man, können immer alles gebrauchen. Da ist was dran. An meinem Ableben ist eigentlich nur positiv (jetzt mal subjektiv gesehen), dass ich meinen Nachlass nicht entrümpeln muss. Mein Zimmer im Keller ist so vollgestopft, dass damit locker eine 2 1/2 - Zimmer Wohnung möbliert werden könnte. Dabei habe ich vor nicht allzu langer Zeit aufgeräumt und bestimmt 10 Kartons auf den Boden gebracht.

Dass ich Steine toll finde, hast du sicher schon gelesen. Zu den Steinen bin ich über die Farbe gekommen. Ist ja klar, wenn man malt. Auf Kreta z.B., Faliraki-Strand, habe ich an einem Tag nur die schönsten roten Steine ( nicht grösser als eine Fingerkuppe) gesucht; am nächsten Tag nur die grünen, dann die blauen ... Zu Hause sind sie dann - wegen des Glanzes leicht eingeölt - in einem Weckglas gelandet. Sieht echt gut aus. Meine Kinder würden sagen: Echt geil.

In Portugal an der Felsalgarve kamen dann die grünen flachen Steine mit den weissen Strukturen, an der Ostsee ..., an der Nordsee ..., in Florida die fantastischen Korallen. Die Strukturen eines Steines sind schon faszinierend.

Zum Sand bin ich durch meine Schwester Doris gekommen. Doris hat einmal in Tauberbischofsheim in einem Reisebüro gearbeitet. Das Reisebüro war in einer Sparkasse untergebracht. Um ihre Kunden zu ködern, hatte Doris auf den Fensterbänken und wer weiss noch wo Sände von den schönsten Ferienstränden hingestellt. Die Farben waren ganz toll - von grellweiss bis tiefschwarz. Der neue Sparkassendirektor war ein wenig besch - oh pardon: er hatte eine kleine Störung in seiner Persönlichkeit - und verbot das Aufstellen der Sände. Das war die Grundlage meiner Sammlung. Sie ist zweigeteilt. Grosse Gläser (Honig-Glaeser aus dem Aldi-Markt) enthalten Sand von Stränden, an denen ich selbst Urlaub gemacht habe. Kleine durchsichtige Filmdosen enthalten Sand vom Rest der Welt. Hier kannst du auch meine Sammlung vervollständigen.

Warum soll man nicht Kronenkorken sammeln. (Meine Schwester sammelt - und es sind wunderbare Bilder - Apfelsineneinwickelpapier.) Früher habe ich ja Bier gesoffen, was das Zeug (d.h. was die Leber aus-) hält. Wenn ich eingeladen wurde, hat der Gastgeber einen Kasten fuer mich extra bestellt. Nach meiner Krankheit habe ich dann auf Alkohol völlig verzichtet. Das hat aber nicht lange gehalten (vielleicht 2 Jahre). Jetzt trinke ich ganz gerne einen Wein. Bier überhaupt nicht mehr, Schnaps sowieso nicht seit 45 Jahren nach ganz, ganz schlechter Erfahrung.

Bei Wein gibt es keine Kronenkorken - wenigstens nicht bei den Weinen, die ich trinke. D.h. meine Sammlung ist ziemlich abgeschlossen. Es gilt ja nur, was ich selber trinke. Die Kronenkorken stehen in hohen, schmalen Weckglaesern bei uns im Partykeller. Das sieht auch "echt geil" aus.

P.S.: Vor einigen Tagen hat mir Alina aus Nürnberg geschrieben. Sie sammelt auch Kronenkorken. Ihre Homepage www.alinas-kronenkorken.is4u.de hat mich überwältigt und ich habe ihr den Inhalt meiner Weckgläser geschickt. Diesen Nachlass müssen meine Kinder nicht mehr entrümpeln. Und Alina kann die Kronenkorken gebrauchen - und wenn es nur zum Tauschen ist.

Ich bin natuerlich auch zu erreichen unter:

Klaus@Katzenstein.de

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Hamburg, den 15. November 2002