"Hobby 13:" Sport
(Schon seit geraumer Zeit habe ich erhebliche Probleme mit meiner Hüfte. Alle meinten, das läge an meinem Gewicht. Nun hat sich herausgestellt, dass es eine Nekrose ist. Das ist ein dolles Wort. Ich habe gar nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Wie auch immer. Ich bekomme am 12 Mai 2003 eine neue Hüfte. Und meine Hoffnung ist, dass ich die folgenden Infos nicht streichen muss. Es wäre zu schön, wenn es weitergehen würde.)
Dass ich früher einmal ganz ordentlich Schwimmen und Wasserball spielen konnte, habe ich schon irgendwo geschrieben. Basketball habe ich in der Firma angefangen. Wir hatten eine eigene Turnhalle im Haus. Das war schon angenehm. Das Thema Basketball in der Firma ist eigentlich ein Thema für sich. Ich halte mich mal zurück - von Weicheiern und Warmduschern. Aber nun bin ich schon lange nicht mehr berufstätig.
Leistungssport im Wasser - so mein Arzt - sollte ich nicht mehr machen. Wasser ist 300 Mal dicker als Luft und die Adern werden im Wasser noch mehr zusammengedrückt. Das ist bei Bluthochdruck schädlich. (Später habe ich dann andere Ärzte getroffen, die das für dummes Zeug hielten.) Ausserdem sind Sportarten mit Kurzzeitanstrengungen nicht gut fuer Leute mit Kreislaufproblemen.
Mein jüngster Sohn hat mich vor einigen Jahren in eine Volleyballgruppe mitgenommen. Ich hatte von Volleyball natürlich keine Ahnung. (Im Urlaub hatte ich einmal im RIU-Club Maspalomas gespielt.) Das war zu Anfang bitter. Allein die Blicke von Gerd Müller (nein, nicht kleines dickes Müllerchen) machten mich völlig fertig. Aber ich habe mich durchgebissen: einmal habe ich versucht, stets in die gegnerische Mannschaft von Gerd zu kommen, und zum anderen habe ich mit meinem Sohn fleissig geübt. (Und Gerd kommt auch nicht mehr; er hat sich ins warme Spanien abgesetzt.)
Dass ich heute nicht in der Weltauswahl spielen könnte, ist doch klar. Aber
mithalten geht schon. Wir spielen sowieso einen eigenwilligen Volleyball. Da
es keinen Schiedsrichter gibt, nehmen wir es mit den Regeln auch nicht so genau.
(Ganz ehrlich, ich kenne sie gar nicht.) Ist doch klar, dass ich einmal im Jahr
zum Beach-Volleyball vor den Deichtorhallen fahre. So spielen könnten wir überhaupt
nicht, denn unsere Halle ist vielleicht 8 Meter hoch. Jedes hohe Zuspiel klatscht
gegen die Decke und kommt unkontrolliert zurück. Auch die Annahmen muessen viel
vorsichtiger angenommen werden, denn im Notfall einfach wieder übers Netz geht
nicht, denn wir spielen mit 3x-Berühren.
Irgendwann habe ich im VHS Programm der Gemeinde Halstenbek gefunden: Sport fuer Jedermann. Der Termin ist doof: Freitags. Die VHS Halstenbek besuche ich gerne. Erstens bin ich mit dem Fahrrad viel schneller dort, als bei meiner zuständigen Hamburger VHS und zweitens kosten die Kurse nur einen Bruchteil. Sport fuer Jedermann kostet sage und schreibe DM 25,-- je Halbjahr.In der ersten halben Stunde waermen wir uns auf, d.h. wir spielen Fussball auf ein Tor. Wer vorbeischiesst wird Torwart. Wenn wir schon genug Leute sind, dann kommt es auch zu einem richtigen Spiel. Danach ist Volleyball dran - zwei Gewinnsätze. Zum Schluss wird Basketball gespielt. Die Halle ist ganz schön gross. Ich plädiere immer dafür, quer zu spielen. Aber auch dann bin ich schweissnass. Deswegen gehe ich aber ja auch hin.
Update: Leider ist der Freitag gestorben. Schade. Die VHS will alles professionel aufziehen (und natürlich mehr Geld haben). Gerhard (unser Kursleiter) hat dafür keine Zeit; er muss sich um seine sehr, sehr kranke Frau kümmern.
Ich bin natuerlich auch zu erreichen unter: |
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Hamburg, den 14. Januar 2003