"Hobby 2:" Fahrrad
Es gibt einen uralten Spruch: Wenn du ueber 50 bist, wachst
morgens auf und hast keine Schmerzen, dann bist du tot. Da ist was dran. Der
einzige Platz, auf dem ich schmerzfrei bin, ist mein Fahrrad. Das alleine ist
schon Grund genug, täglich zu fahren. Ich mache das auch aus Gesundheitsgründen.
(Mein Sohn sagt mir aber immer wieder, das hätte nur einen Effekt, wenn ich
schweissgebadet nach Hause kommen würde. Ehrlich gesagt, das tue ich natürlich
nicht.) Wir haben auch einen Hometrainer und manchmal fahre ich auch ein wenig.
Aber ich finde es bescheuert, im Zimmer zu fahren, wenn ich auch an der frischen
Luft fahren kann. Auf Teneriffa allerdings, Freunde, ist Rad fahren kaum möglich.
Nicht weil es dauernd bergauf und bergab geht. Das ist schon schlimm genug.
Aber es gibt keine Radwege. Das tue ich mir auf den schmalen Strassen nicht
an. Ich gehe also täglich eine Stunde ins Fitness-Studio um die Ecke und bringe
mich nicht nur durchs Fahrradfahren ins Schwitzen.
Im Frühjahr habe ich mir nach meinen Wuenschen ein Rad bauen lassen. Es hat
einen grossen "Büffelhornlenker" und ich sitze senkrecht darauf wie Gott in
Frankreich - wenigstens! Aus unser Fahrradgruppe, mit der wir zwei mal im Jahr
tolle Touren machen, hat mich einer nach der Kraftübertragung gefragt. Der Rennfahrer
war bass erstaunt, als ich ihm sagte, sie wäre gleich null. Und mehr brauche
ich bei meinen täglichen Fahrten durch Hamburg nicht. Auch wenn es keiner glaubt,
ich fahre von 12 Km in die Innenstadt 8 Km auf autofreien Wegen. Die grüne Stadt
Hamburg ist aber ein Thema für sich.
Ich fahre grundsätzlich nur mit Helm. Das mag zwar bescheuert aussehen, aber
mein Kopf ist in der Zwischenzeit mein wichtigster Körperteil. Ich bin schon
bei lächerlichen 10 Stundenkilometer über den Lenker geflogen und hatte keine
Chance, mich zu halten. Gottseidank bin ich auf weichem Waldboden gelandet.
Also der Helm ist Pflicht. Mein jüngster Sohn - der Neurologe - kann ein Lied
davon singen - aus eigener Erfahrung und aus seiner Station im Krankenhaus.
Einmal im Jahr meisten im Frühjahr machen wir eine geführte Fahrradtour. Meine
Bekannten halten mich alle für verrückt. Eigeninitiative ist doch gefragt! Aber
wenn ich in der Toskana fahren möchte, wie soll ich da die Tour optimal vorbereiten?
Da verlasse ich mich lieber auf die Profis. Hotels sind gebucht. Das Essen ist
vom feinsten. Und die Wege abseits der Strasse würde ich niemals finden. Geführte
Touren in der Gruppe sind schon witzig und machen einen Riesenspass. - Rotalis
heisst die Gesellschaft, mit der wir fahren. Es sind echte Profis. Empfehlen
kann ich die Touren durch die Toskana/Umbrien , die Provence, durchs Veneto
und die Tour vom Genfer See zum Bodensee (nicht umgekehrt; die geht zwar quer
ueber die Alpen, ist aber doch wunderbar flach). Also Freunde schaut euch Rotalis
einmal genauer an. Die Gesellschaft ist nicht ganz billig. (Im Vergleich zu
anderen Anbietern hält sich das aber in Grenzen.) Dieser Preis hat aber auch
einen Vorteil: es fährt nicht jeder Kreti & Pleti mit. Der einzige Pleti, das
bin ich.
Ich bin natuerlich auch zu erreichen unter: |
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Hamburg im Juli 1999, letzte Pflege: 17. Dezember 2002