"Hobby 5:" Wasserball

Von Haus aus bin ich Schwimmer und Wasserballer. In den 50er und 60er Jahren konnte man noch beides verbinden. (tägliches Training sowieso!). Heute mögen sich beide Seiten nicht mehr so. Und ich erwische mich auch dabei, von Kachelzählern zu sprechen. - Wenn ich nichts konnte, aber schwimmen - das konnte ich. Aber in der Schule durften nur die Schüler ins Wasser, die einen 'Freischwimmer' vorweisen konnten. So etwas hatte ich nicht. Also ab ins Kinderbecken. Später habe ich dann unseren Schwimmlehrer gefragt, ob ich unter seiner Aufsicht einmal quer durchs tiefe Becken schwimmen dürfe. Meine Delphinvorführung hat ihn dann so beeindruckt, dass ich im 'Schwimmer' bleiben durfte. Dass ich schon mehrfacher Hamburger Jugendmeister war, habe ich ihm erst viel später erzaehlt.

Schwimmen ging also ganz gut. Und gewonnen habe ich ab und dann auch. Allerdings frage ich mich seit geraumer Zeit, was man hätte alles erreichen können, wenn man die Zeit im Schwimmbad besser für die Schule bzw. später für das Studium genutzt hätte. Doch das ist heute Theorie. Und später habe ich statt im Firmenclub Tennis zu spielen oder gar zu segeln, habe ich (ich Idiot!) weiter Wasserball gespielt. Rudern war auch noch ein ganz heisser Tip.

Praktisch hatte der Wasserball mich bereits als Jugendlicher vereinnahmt. Das war schon bärenstark. Nicht nur, dass wir ganz ordentlich Wasserball spielten, sondern auch die Truppe war super. Waisenknaben waren wir alle nicht. Und ich besonders nicht. Wir waren zwar nie Deutscher Meister, weder bei der Jugend noch bei den Herren. Aber in den Endrundenturnieren waren wir viele, viele Jahre dabei. (Die Bundesliga gab es damals noch nicht.) - Und wir haben immer weiter gespielt. Mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren haben wir ueberregional in Norddeutschland locker mitgehalten. Mit 45 Jahren haben wir noch in der höchsten Hamburger Spielklasse gespielt und den Hamburger Pokal gewonnen. Der Kern der Truppe ist immer der gleiche geblieben. Wir haben gegen Mannschaften gespielt, die durchschnittlich 25 Jahr jünger waren. Dass wir gewonnen haben, muss ich nicht extra erwähnen. Meine Kinder waren ganz schön frustriert.

Das Wichtigste aber ist, dass der gesellige Teil des Sports nie zu kurz gekommen ist. Ehrlich gesagt, er war wichtiger als der Sport selbst. Und so lange die Leber das aushält. - Und heute wird immer noch gespielt. Es geht zwar alles etwas ruhiger zu. Aber der Ehrgeiz ist noch da. Und ich verrate kein Geheimnis, dass meine alte Mannschaft 1999 Deutscher Meister in der Altersklasse über 50 geworden ist. (Heute am 28. Mai 2000 kann ich stolz verkünden, dass diese Mannschaft in diesem Jahr wieder Deutscher Meister geworden ist. Auf dem Bild fehlt nur Helmut Koch.)

Klick mich. Es gibt mich auch in gross.
Ein wenig neidisch war ich schon. Aber vor vielen Jahren hatten meine Ärzte mir geraten, keinen Leistungssport Wasserball mehr zu betreiben. Das ist mir damals eigentlich nicht so schwer gefallen. Ich wollte sowieso Schluß machen, bevor ich mich als Opa lächerlich mache. Aber zu den Spielen gehe ich noch. Wie gesagt: der gesellige Teil hinterher ist ja eigentlich auch der wichtigere.


In der Zwischenzeit habe ich die Medaille fuer die Deutsche Meisterschaft eingelesen und kann sie Euch hier zeigen. Das zeigt doch was her. Nicht schlecht - ach was: richtig bärenstark.

Deutsche Meisterschaft 2000 Altersklasse 50 und aelter das gleiche von hinten


Im August 2000 war dann noch die Weltmeisterschaft der Senioren in München. Da haben die "Jungburschen" einen 4. Platz erreicht. Das war die beste Vereinsmannschaft - also auch nicht schlecht. Die Deutsche Meisterschaft 2001 hat gegen Düsseldorf nicht ganz geklappt. Düsseldorf hat sich auch ziemlich verstärkt mit alten Nationalspielern. Na ja, die haben die besseren Verbindungen und auch wohl mehr Kohle. - In New Zealand 2002 bei der Weltmeisterschaft sind sie nun endlich auch World Champion geworden. Na ja, nicht ganz richtig. Die Goldmedaille haben sie auf jeden Fall bekommen.


Mehr Infos ueber Wasserball gibt's beim Poseidon Hamburg, Wasserball-Echo und, und, und ....

Ich bin natuerlich auch zu erreichen unter:

Klaus@Katzenstein.de

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Hamburg, den 17. März 2003