Besitzer der Burg Katzenstein
200
Die Römer waren die Erbauer des Wachturmes.
777
Herzog Tassilo I. von Bayern legt zum Schutze seiner Gründung des Klosters
Neresheim eine Besetzung in die römische Burg.
1000
Um diese Zeit saß ein Rittergeschlecht in der Burg, das sich von Cazzenstein oder
auch die Katzer von Katzenstein schrieb. In Ihrem Schild hatten diese eine weiße
Katze.
1099
sind Herren von Cazzenstein genannt.
1204
ist Albrecht von Katzenstein Johanniter-Bruder.
1236
ist ein Friedrich von Katzenstein Zeuge für Graf Hartmann von Dllingen, der
seine Güter in Ballmertshofen an das Kloster Neresheim vergabte.
1240
kauft ein Rudolf von Hürnheim die Burg Katzenstein. Eines der ältesten und
merkwürdigsten Geschlechter des Hürnheim im Karthäusertal, die in ihrer Blütezeit auf
dem ganzen Härstfeld Besitzungen hatten. Sie gehörten dem hohen Adel an. Die Hürnheimer
teilten sich in fünf Linien:
1. Hürnheim von |
Hochhaus |
2. |
Niederhaus |
3. |
Lierheim |
4. |
Hochaltingen |
5. |
Katzenstein |
1244
ist ein Henrikus jun. de Katzenstein bekannt, der dem Kloster Neresheim in
Iggenhausen ein Gut schenkt.
1257
In einer bischöflich Augsburgischen Urkunde kommt unter den Zeugen auch ein Konrad
von Hürnheim zu Katzenstein vor. Im selben Jahr war dieser auch Zeuge in der
Stiftsurkunde des Hospitals zu Dillingen.
1281
ist Ulrich von Katzenstein Zeuge einer Schenkung Heinrich von Finnengen
an die Klosterfrauen von Mödlingen.
1282
verkaufen die Gebrüder Ulrich und Hermann von Katzenstein ihre Güter zu
Iggenhausen, wofür ihr Vetter Konrad von Lierheim Gewähr leistet.
1297
schenkt Konrad von Katzenstein dem Kloster Zimmern (wohl das heutige Benzenzimmern)
einen Hof in Weilermerklingen.
1298
ehelicht eine Tochter Rudolphs von Katzenstein den Reichmarschall Heinrich
Kergenheim.
1308
hat Herdegen von Katzenstein den Ritter Heinrich von Memmingen und die
Herren von Schmähingen zu Vasallen.
1312
ist Albrecht von Katzenstein Johanniter-Ordensritter in Kleinerdingen.
1315
schenkt Ulrich von Katzenstein an Kloster Zimmern einen Hof zu Weilermerkingen und
ein Holz, Marenburg genannt.
Obengenannter Albrecht von Katzenstein ist jetzt HauscommThur der Templer zu
Mossbrunn und Vormund der Söhne seines Bruders Ulrich von Katzenstein.
Ein Heinrich von Katzenstein ist Pfarrer in Sande. Er ist genannt in ener Würzburger
Urkunde.
1328
stiftt Margaretha von Katzenstein an des Kloster Zimmern einige Güter.
1352
verkaufen die Gebrüder Joss und Herdegen von Katzenstein ihr Gut in Forheim
an Anna Mayerin, Bürgerin, um 80 Heller
1354
verkaufen diese beiden an das Spital in Nördlingen 100 Morgen Wald bei Schweindorf um 60
Heller und einen Hof in Herxheim.
Im gleichen Jahr verkauft Herdegen von Katzenstein Dunstkingen und Katzenstein an
die Grafen Ludwig und Friedrich von Oettingen. Graf
Ludwig von Oettingen heiratet nach dem Tode seiner Gemahlin Herdegens Schwester
Katharina von Katzenstein.
Herdegen aber kauft die Herrschaft Katzenstein bald wieder zurück.
1357
führte Herdegen 50 Augsburgische Reiter an, welche die Stadt dem Grafen
Eberhard von Württemberg zu Hilfe sandte.
1365
führte Herdegen die Herrschaft Trugenhofen, das heutge Taxis, Schloß und Dorf samt
Markt Dischingen. Es ist die Blütezeit der Katzensteiner. Sie besaßen einen schöne
arrondierte Herrschaft (Iggenhausen, Dischigen, Trugenhofen, Dunstelkingen und Frickingen)
und noch viele Güter auswärts.
1379
trafen Herdegen und seine drei Söhne Hermann, Herdegen und Hans
ein Übereinkommen mit alt Wohlfahrt in Neresheim wegen der Gerichtsbarkeit über dessen Leut
und Gut Dischingen.
1380
verkaufte Herdegen von Katzenstein Trugenhofen um 600 Gulden.
Kaiser Karl IV. belehnte ihn mit der Gerichtsbarkeit.
1403
ist Margareth von Katzenstein Äbtissin in Zimmern.
1408
befindet sich Hermann von Katzenstein im Bestz aller Familienbesitzungen.
1428
wird noch Georg von Katzenstein genannt. Er ist der letze seines Stammes.
Margaretha von Katzenstein, eine geborene Westerstetten, verkaufte oder verschenkte
ihren Besitz Katzenstein an ihre Brüder Berchthold und Tölzer von
Westerstetten. Sie waren oettingsche Ministerialien oder Vasallen. Mehrere Ritter von
Westerstetten weist die Geschichte auf.
1509
starb Wolf Dietrich von Westerstetten zu Katzenstein. Er hinterließ vier
verheiratete Töchter, welche sich in das olodiale Vermögen teilten. Diejenige, welche
Katzenstein zufiel, verkaufte dieses an ihrer Schwester, welche mit Wilhelm Schenk von
Staufenberg zu Amerdingen verheiratet war.
1524
verkaufte Lorenz von Westerstetten in Katzenstein an den Prior von Chritgarten sein
Hoz, Hoßstall genannt, 25 Jauchert für 70 Gulden.
1584
starb Wilhelm Schenk von Staufenberg. Die Vormünder seiner Kinder aber verkauften
1589
Katzenstein um 40.000 Gulden an die Grafen von Oettingen. Damt waren die
früheren Zwistigkeiten beseitigt. Die Herren von Westerstetten hatten nämlich 1505
das kaiserliche Privileg erhalten, ein eigenes Halsgericht mit Stock und Galgen
aufzurichten, was die Oettinger als Inhaber des Landgerichtes nicht dulden wollten und 1565, als Wolf Dietrich von Westerstetten zwei Brandstifter hatte hinrichten lassen, fiel Oettingen mit 200 Mann und Roß und Fuß in Katzenstein ein und ließ den Galgen abbauen.
Graf Wilhelm von Baldern, ein Sproß aus dem Hause Oettingen, war also jetzt
Besitzer von Katzenstein. Sein Sohn Ernst teilte seinen Besitz Baldern-Katzenstein
unter seinen beiden Söhnen Martin Franz und Friedrich Wilhelm.
1622 - 1677
Friedrich Wilhelm bekam Katzenstein. Er verehelichte sich mit Rosine Susanne von
Traubeneck, des Grafen von Tattenbachs Witwe. Er ließ 1648 das von den Schweden
verbrannte Schloß wieder herstellen und legte einen schönen Schloßgarten an, dessen
Umfassungsmauern noch teilweise zu sehen sind.
1653 - 1693
Sein Sohn Notger Wilhem residierte vielfach zur Sommerzeit in Katzenstein. Er war
kaiserlicher Kamerherr, Generalfeldmarschall-Leutant und Kammandant zuKonstanz.
1687
starb die balderische Linie aus. Dadurch kam Notger Wilhem auch in den Besitz von
Baldern.
1686 - 1751
Graf Krato Anton war beim Tode seines Vaters erst 9 Jahre alt und stand deshalb
unter der Vormundschaft seines Vetters Grafen Wolfgang von Oettingen-Wallerstein.
Er ließ mit großen Kosten da Schloß Baldern von Grund aus sehr nobel herstellen. Sein
Nachfolger war sein Sohn
1721 - 1778
Josef Anton, der mit der Gräfin Rudolphine Christin, geborene
Reichsfürstin zu Schwarzenburg-Sonderhausen, vermählt war. Er hatte seine Residenz
in Baldern mit Regierung ud Obergericht. Sein Regierungsnachfolger war sein Bruder.
1778
Graf Franz Wilhelm, Domherr in Köln, der im Jahre 1798 starb ohne einen leiblichen
Erben zu hinterlassen. Er ist bekannt durch sein großes Testament.
Er stiftette 40.000 Gulden für alle seine Untertanen. Die Zinsen davon bekamen Arme
(Stipendiaten). Außerdem stiftete er 1.000 Gulden speziell für den Ort Katzenstein.
Die Zinsen waren für Lehrlingen zu verwenden. Sodann stiftete er je 600 Gulden für die
Bau-, Nahrungs- und Kleidungszunft. 1914 waren von den ersteren noch 550 Mark, von den
letzteren je 350 Mark ausgeliehen. Die Zinsen erhielten durchreisende Handwerksburschen
(Handwerker, die auf Wanderschaft waren) dieser Zünfte, jeder eine Blechmünze, für welche
diese in der Schildwirtschaft 'Zum Adler' ein Glas Bier erhielten. Die Blechmünzen
waren bei Bauer Berghans (Eberhard), nahe bei der Burgruine, zu erhalten. Leider hat die
Inflaton nach dem ersten Weltkrieg diese Grundstücke vernichtet. Nun fiel
Baldern-Katzenstein an Oettingen zurück.
1798
Am 08.Febrar 1798 huldigten die katzensteinschen Untertanen in Wallerstein dem damaligen
Fürsten
1802
Ludwig Kraft Ernst, der 1802 starb. Sein minderjähriger Sohn Ludwig Kraft Ernst
übernahm
1812
die Verwaltung, mußte aber
1823
durch seine Heirat mit Marie Kreszentia Burgia, einem Mädchen bürgerlichen Standes,
auf die Standesherrschaft verzichten und dieselbe seinem jüngerem Bruder
1823
Kraft Heinrich überlassen.
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